50% Frauen? Wissenschaftlich eher fragwürdig…

Vermutlich wurde fast jeder schon mal mit Statistiken konfrontiert, dass in verschiedenen Bereichen oder Berufsgruppen die Frauenquote nicht bei 50% ist. Darüber wird sich dann empört, und allerlei gefordert.

Die implizite Annahme dabei: “Wenn wir überall 50% hätten, wäre es am besten.”

Ich habe noch ich nie gesehen, dass das erklärt wurde und vermute, dass es auch gar nicht zutrifft. Es ist eine Reduktion auf eine eindimensionale Kennzahl. Um eine solche Hypothese auch nur annähernd (wissenschaftlich) bewerten zu können, müsste man zusätzlich zur Quote viel mehr untersuchen. Zum Beispiel: wie zufrieden, effektiv und leistungsfähig ist ein Team in der jeweiligen Konstellation eigentlich?

Abgesehen von der Schwierigkeit, dass man viele Faktoren gar nicht objektiv messen kann, ist meine Hypothese dazu: es würde rauskommen, dass 50% nicht immer die beste Mischung ist. In manchen Bereichen mag es besser sein, wenn es 80% oder mehr Frauen gibt und in anderen, wenn es 80% oder mehr Männer gibt.
Und selbst das ist schon wieder viel zu pauschal. Trotz vergleichbarer Aufgaben, passt es in einem anderen Umfeld, zum Beispiel einem anderen Team oder Unternehmen, vielleicht doch wieder besser, wenn die Zusammensetzung anders aussieht. Menschliche Zusammenarbeit ist ein komplexes System, das sich nicht über einzelne Kennzahlen steuern lässt.

Eine Kritik kommt dazu bestimmt: “Was ist mit unwürdigen Missständen, Vorurteilen und dadurch Benachteiligung oder Schlimmerem?”
Das muss im jeweiligen Fall direkt von den Menschen vor Ort geklärt werden, falls nötig mit professioneller Unterstützung. Die pauschale Verordnung einer Quote von außen verändert nichts an den zu Grunde liegenden Ursachen.

Außer beim Sex interessieren mich weder das Geschlecht noch andere biologische Merkmale eines Menschen. Besonders bei einer Zusammenarbeit ist mir viel wichtiger: wie können wir uns gegenseitig, mit dem, was jeder unterschiedlich gut kann, ergänzen und qualitativ hochwertige Ergebnisse (nicht Gewinnoptimierung) schaffen?
Und mit welcher Intention oder Absicht ist dabei eigentlich jeder unterwegs?


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